Post-Positivismus ist eine Theorie im Bereich der politikwissenschaftlichen Betrachtung von internationalen Beziehungen, die epistemologisch (erkenntnistheoretisch) den Positivismus in Frage stellt. Der Post-Positivismus negiert die Grundannahme, dass die in Naturwissenschaften praktizierte empirische Beobachtung auch auf Sozialwissenschaften angewandt werden könne. Post-positivistische Ansätze entstanden vermehrt in den 1990er Jahren, vor allem im angelsächsischen Raum. Auch der Postmodernismus, die Kritische Theorie, der Neogramscianismus und der Sozialkonstruktivismus werden als post-positivistische Theorien verstanden.[1]